Claudia Nolte-Reußner

 

Jahrgang 1965

Klassisch „englisch“ ausgebildet durch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), unterrichte ich seit Beginn der 90er Jahre zusammen mit Monika Hoffmann, die im Jahr 1996 ihre gleichnamige Reitschule gründete.
Ihre Pferde sind es auch, die neben meinem eigenen speziell für das Therapeutische Reiten ausgebildet wurden und mir für den Reitunterricht und die therapeutische Arbeit zur Verfügung stehen.
 
Im Laufe der Jahre ergänzten und modifizierten wir die klassische Reitlehre in unserem Sinne durch moderne und pferdegerechte Elemente anderer Reitweisen und Reitlehren (z.B Westernreiten, Centered Riding, Tellington etc.).
Bis heute entstand so zusammen mit unserem Konzept der artgerechten Pferdehaltung ein ganz eigener "Reitschulstil". Neben den Reitschülern profitieren insbesondere die Schulpferde von dieser respektvollen, für neue Erkenntnisse und Erfahrungen weiterhin offenen Umgangsweise mit dem Pferd.

 

Aufgewachsen im Ruhrgebiet,studierte ich nach dem Abitur zunächst Jura in Köln. Mit Mitte 20, konfrontiert mit einer existentiellen Lebenskrise, entdeckte ich meine Leidenschaft für die Reiterei. Ich entschloss mich daraufhin, meinen eingeschlagenen Lebensweg radikal zu verlassen.
    
Ich studierte erneut, diesmal Heilpädagogik, und fand in Dr. Theo Eckmann einen Menschen, der mich ermutigte, meine Fähigkeiten und Interessen zur Grundlage meiner beruflichen Tätigkeit zu machen.
Meine bei ihm angefertigte Diplomarbeit trägt den Titel 'Reiten – Selbstbegegnung zwischen Pädagogik und existentiellem Erleben' und ist eine empirische Untersuchung zur unterstützenden Wirkungsweise des Reitens in erlebnispädagogischem Kontext.
 
Durch die Arbeit für Professor Dr. Carl Klüwer , einen der 'Väter' des Therapeutischen Reitens, kam ich in Kontakt mit dem Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten. In der Ausbildung zur Therapeutin lernte ich dort die Auswirkungen des Umgangs mit Pferden, den ich an mir selbst beobachtet hatte, im therapeutischen wie im (freizeit-)sportlichen Kontext theoretisch zu erklären und umzusetzen.

Seit Mai 2006 arbeite ich außerdem als Pädagogische Fachkraft in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Autismus.
Hier, wie auch in meiner Arbeit mit den Pferden, ist der Versuch, über eine gelungene (häufig nonverbale) Kommunikation gegenseitiges Verstehen und damit Zufriedenheit schaffen zu können, ein zentrales Thema meiner Tätigkeit.  
 
 
Mit meinem Mann und meinen beiden Kindern (geb. 1999 und 2001) lebe ich heute in Bergisch Gladbach.